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Years to Come
Die Erde hat Fieber!
Vor rund 10.000 Jahren, am Übergang von Pleistozän zu Holozän hatte sich das Erdklima bemerkenswert stabilisiert – und das war gut für Ökosysteme, den Artenreichtum, Fauna und Flora. Dann erfand der Mensch die industrielle Revolution, mit Dampfmaschine, Verbrennungsmotor und fossilen Heizsystemen. Seitdem steigen Treibhausgasemissionen und gleichzeitig Oberflächentemperaturen der Erde kontinuierlich an: Von 1900 bis 1980 waren es ca. 0,2°C. Von 1980 bis 2020 war es ein ganzes Gard Celsius. Das heißt: Die Oberflächentemperatur steigt immer schneller an.
1 Grad wärmer – na und!
Sichtbare Ergebnisse sind schmelzende Gletscher und der Anstieg des Meeresspiegels. Letzterer ist in der Zeit von 1870 bis 2009 um 25 cm angestiegen. Klima-, Vegetationszonen und Lebensräume verschieben sich, Waldbrände treten häufiger auf oder sind heftiger, Niederschläge werden stärker, und Wetterextreme wie Überschwemmungen, Stürme und Dürren werden häufiger. Parasiten und tropische Krankheiten dringen in Gebiete vor, in denen sie bislang unbekannt waren, und die Anzahl von Umweltflüchtlingen steigt.
Was tun?
Ursache für den Klimawandel ist der steigende Ausstoß von Treibhausgasen seit der Industrialisierung. Das Gegenmittel ist eine weitgehend CO2-neutrale Gesellschaft durch maximale Nutzung erneuerbarer Energien, CO2-neutrale Mobilität und eine nachhaltige Wirtschaft. Kurz: das Gegenteil von der seit Jahren gelebten Praxis – und ja: „Old habits die hard“ („Alteingefahrene Gewohnheiten ändern sich nur langsam“). Deshalb ist es gut, so früh als möglich damit anzufangen. Die Erde wird den Klimawandel überstehen – der Mensch nicht unbedingt.
